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Unterrichtsreihe zu Resilienz und Glück

Unterrichtsreihe zu Resilienz und Glück

Stell dir vor, du bist in Klasse 10 in dieser „Coronazeit“ und bereitest dich so langsam auf die Abschlussprüfung und auf noch eine ungewisse Zukunft vor… Während in dieser besonderen Zeit der Seminarmarkt zum Thema Stress und Resilienz für Erwachsene boomt, haben unsere „10ner“ in den Wintermonaten an einer Unterrichtsreihe mit genau diesen Themen teilgenommen. Mitten im Klausurstress gab es eine wöchentliche Unterrichtsstunde zu Themen wie: Was kann ich richtig gut? Was oder wer stärkt mich? Wofür bin ich dankbar? Was stresst mich und was hilft mir zu entspannen? Was sind meine Lebensträume? Was hilft mir wiederum in Krisenzeiten und gibt mir Halt? Was macht mich glücklich und zufrieden und wo stehe ich mir selbst im Weg? Welche Methoden helfen mir, mich auf meine Prüfungen vorzubereiten? In offener Runde wurde diskutiert, experimentiert, reflektiert und nachgedacht. Wir dürfen hier einen kleinen persönlichen Einblick in das Erleben der Schülerinnen und Schüler aus ihren Erfahrungsberichten am Abschluss der Reihe geben: 

Was habe ich gelernt? 

„Ich habe in diesen Stunden einiges gelernt. Ich habe beispielsweise gelernt, wie ich richtig Ziele setze und welche ich zuerst bearbeite. Wenn ich mir Ziele setze, erledige ich zuerst die wichtigen und dringenden Ziele, anstatt die zwar wichtigen aber nicht so dringenden, so kann ich mir weniger Stress machen und mehr schaffen...“ 

„Ich konnte mir nochmal vor Augen führen, was die wichtigen Dinge in meinem Leben sind, wie Gesundheit, Familie, soziale Beziehungen oder auch der Glaube. Außerdem waren mir zuvor die verschiedenen Resilienzfaktoren nicht bekannt und ich denke, diese kann ich in meinem weiteren Leben in Lebenskrisen einsetzen und ich denke, die werden dort auch weiterhelfen. Über mich konnte ich zudem auch lernen, dass ich auch mal „Nein“ sagen darf zu Dingen, die mir nicht passen oder auf die ich keine Lust habe. Noch mitnehmen kann ich, dass ich mehr im „Jetzt“ leben sollte, als schon in Gedanken im nächsten Augenblick zu sein und Momente auch mal genießen kann.“ 

„... Zudem empfand ich es als sehr schön, den anderen bei ihren Erlebnissen, Ergebnissen und Meinungen zuzuhören. Einige Menschen habe ich dadurch besser kennengelernt.“ 

„...Ich habe gelernt, dass andere Personen in mir Stärken sehen, die ich selber vielleicht nicht immer sehe oder mir bewusst sind.“ 

Wofür bin ich dankbar? 

„Ich bin dankbar für meine Gesundheit, für das Essen und Trinken, für meine Familie, Freunde und für meine Schule. Ich bin dankbar für das Leben in Deutschland und für die vielen Schul- und Arbeitsmöglichkeiten. Ich bin dankbar für die frische Luft, die ich täglich ein- und ausatmen darf und für das warme und saubere Wasser, das ich täglich nutzen darf. Ich bin dankbar für die Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren machen durfte und für die Menschen, die ich in den letzten Jahren kennenlernen durfte und die mir dabei geholfen haben, einen Schritt weiter zu kommen. Ich bin dankbar für die Menschen, die mir zeigen, dass Dinge möglich sind. Aber am meisten bin ich dafür dankbar, dass ich meinen Gott habe, 

der immer bei mir ist, der immer für mich da ist, der mich seit meiner Kindheit beschützt hat. Ich danke ihm dafür, dass er mir geholfen hat, in meinem Glauben zu wachsen...“ 

„Eine dankbare Lebenseinstellung hat den Vorteil, dass man glücklicher ist und nicht nur die negativen Dinge im Leben sieht...“ 

Wie definiere ich für mich persönlich Glück/Zufriedenheit? 

„Ich persönlich empfinde Glück, wenn ich lache und wenn ich einfach den Augenblick genieße und keinen Druck oder Stress empfinde. Wenn ich singe, dann bin ich oft wie in einem „Flow" und fühle mich wie in einer anderen Welt und vergesse auch vollkommen die Zeit, in diesen Momenten bin ich vollkommen zufrieden. Somit würde ich für mich Glück als „unberührbar“ beschreiben, man kann es nicht anfassen, nur spüren, und bei diesen Glücksmomenten realisiert man meist erst viel später, dass es ein solcher Moment war...“ 

„Glück und Zufriedenheit ist für mich das, was ich von meinem Gott gekriegt habe, was nicht von dieser Welt ist. Ich bin Gottes Kind geworden durch mein Glauben an Jesus Christus. Den Frieden, die Freude und die innerliche Ruhe, die ich von Gott bekommen habe, kann man nicht in dieser Welt finden und kann man nicht mit Geld kaufen...“ 

„Für mich bedeutet Glück, dass es allen Menschen, die mir wichtig sind, gut geht...“ 

Meine Ziele für 2021 

„Ein Ziel von mir ist es, diszipliniert und strukturiert zu arbeiten. Um das umzusetzen muss ich mit kleinen Schritten anfangen, was mich dann dorthin führt, wo ich möchte. Viel möchte ich mit dem Eisenhower-Prinzip arbeiten, indem ich Aufgaben nicht nur zwischen wichtig und unwichtig unterscheide, sondern auch von der Dringlichkeit her, was mich zu einem strukturierteren Alltag bringt. Eine Methode, die mir noch im Kopf geblieben ist, ist dass ich meinen Alltag nicht nur mit Aufgaben fülle, sondern auch mit Freizeit & Spaß.“ 

„Mein Ziel für 2021 ist es selbstbewusst zu sein. Früher hatte ich ein geringes Selbstvertrauen, aber in diesem Unterricht habe ich gelernt, wie man seine Stärken kennt und sich entwickelt und wie man seine Persönlichkeit und sein Verhalten verbessern kann. 

Ich möchte in diesem Jahr stark und motiviert sein. Ich möchte fleißig lernen und meinen Abschluss mit Erfolg bestehen und einen Ausbildungsplatz finden...“ 

„Ich kann mir zum Beispiel für das Jahr 2021 das Ziel setzen, offener zu sein oder 

optimistischer zu sein. Ich kann dafür mehr mit Menschen reden oder daran glauben, 

dass ich und andere Menschen auch etwas schaffen können.“




   

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