Für eine Woche kam der Circus Bellissimo in unsere Schule und baute ein echtes Zirkuszelt auf demSchulhof auf. Die Schülerinnen und Schüler aller Klassen wurden in dieser Zeit vom Zirkusteam inklassenübergreifende Gruppen eingeteilt, mit denen sie dann Kunststücke und eine Vorstellungvorbereiteten. Die Kinder durften sich auswählen, ob sie als Fakir, Clown, Seiltänzerin, Akrobat amBoden oder in der Luft, als Jongleure oder Zauberkünstler in die Manege wollten. In den Gruppenwurde vormittags fleißig geübt bis am Freitag schließlich eine Vorstellung für die Kindergärten undeine Galavorstellung am Nachmittag aufgeführt werden konnte. In aufwendigen Kostümen und mitprofessionellen Licht- und Showeffekten konnten die Kinder schließlich eine spektakuläreZirkusaufführung darbieten, die alle Anwesenden begeisterte.
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Nach nur einem Schultag im neuen Schuljahr musste unsere Schulgemeinschaft einen Schock verkraften, der alle erschütterte. Am 27.8.24 ist unsere Schulleiterin Frau Demski nach einer Herz-Operation verstorben.
21 Jahre lang hat Karen Demski die Johann Hinrich Wichern Grundschule in Kassel mit aufgebaut, geleitet und geprägt. Voller Hingabe, mit Kompetenz und viel Freude hat sie „ihre“ Grundschulkinder unterrichtet, mit ihnen gelernt, gelacht, musiziert und ihren christlichen Glauben geteilt.
Karen Annett Demski wurde am 26.09.1971 in der Lutherstadt Wittenberg geboren.
Kaum war sie Schulkind war ihr klar, dass sie unbedingt Lehrerin sein möchte. Mit großer Leidenschaft unterrichtete sie ihre Puppen und Kuscheltiere und war selber begeisterte Schülerin, die ihre Abschlüsse mit Auszeichnung absolvierte.
Zum Pädagogik-Studium ging es an die Universität Potsdam, dann folgte das Referendariat in Strausberg. Auf ihre erste eigene Klasse war Karen Demski sehr stolz, sie unterrichtete Deutsch, Mathematik und Musik. Dank ihr haben bis heute viele Kinder auch Blockflötespielen gelernt.
2003 suchte der Christliche Schulverein Kassel e.V. für die sich im Aufbau befindende Grundschule eine Schulleiterin und Karen Demski ließ sich auf das Abenteuer ein.
Als kompetente und leidenschaftliche Pädagogin prägte sie mit ihrem christlichen Glauben, Humor und Liebe „ihre“ Schule, das Kollegium und die Kinder und fühlte sich bei der Arbeit selber reich beschenkt.
Zwei Umzüge hat sie mit „ihrer Schule“ mitgemacht – 2005 von der Spohrstraße in das ehemalige EC-Tagungshaus in der Frankfurter Str.180. Dort wurden bis zum Auszug 2010 Grund- und Realschüler unter einem Dach unterrichtet. 2010 kam dann der Umzug ins Forstfeld. Frau Demski liebte „ihre Schule“, das Gebäude und das großzügige Gelände, das immer mehr zu einem schönen Lernort für Kinder wurde. Sie war überzeugt, dass Kinder gut lernen und sich entwickeln, wenn sie in einer Atmosphäre sind, in der sie sich geliebt und in ihrer Einzigartigkeit gesehen und angenommen wissen. Die Chance einer christlichen Schule, Kindern nahezubringen, dass sie von Jesus geliebt sind und ein Segen für andere sein können, hat Karen Demski ihren geliebten Lehrerberuf besonders wertvoll gemacht.
Wir sind sehr dankbar für die kostbare Zeit, die wir zusammen hatten und „Deine Segensspuren bleiben, Karen!“
Am Freitag, 30.08.24 haben wir als Schule mit Unterstützung der Eltern eine sehr bewegende Gedenk- und Dankfeier in der Immanuelkirche gefeiert. Neben den Kindern und Mitarbeitern der Grundschule und Vereinsmitgliedern waren viele Eltern, Kollegen und auch Ehemalige, ob Mitarbeiter, Schüler oder Eltern, sowie Vertreter aus umliegenden Kitas gekommen. Insgesamt fast 200 Kinder und Erwachsene haben zusammen geweint, gebetet und Lieder gesungen, die uns daran erinnern, dass Gott uns versprochen hat, IMMER bei uns zu sein. Martin Sperlich brachte an Hand einer Kindergeschichte über zwei Freunde, die sich mit dem Tod und neuem Leben befassen, den Kindern nahe, was es bedeutet, wenn ein Mensch stirbt.
Anschließend brachten erst die Kinder klassenweise Abschiedsbriefe und Bilder in den Altarraum, um so Abschied von “ihrer Frau Demski“ zu nehmen. Dann konnten sich alle Anwesenden einen Moment des persönlichen Abschieds nehmen und dabei eine Rose in ein Moosherz stecken, sodass es sich nach und nach zu einem wunderschönen, bunten Rosenherz füllte. Dass Frau Demskis Familie ebenfalls zur Gedenkfeier kommen konnte war sowohl für die Schulgemeinschaft stärkend als auch für die Familie tröstend. Frau Demskis Mutter bedankte sich am Ende für die erlebte Liebe und Wertschätzung, die ihrer Tochter zuteil wurde.
Bevor alle gemeinsam diese besondere, gleichzeitig schwere wie tröstliche Zeit, mit dem Lied: „Der Vater im Himmel segne uns“ auf dem Kirchvorplatz beendeten, ließen die Kinder Luftballons in den Himmel steigen, symbolhaft dafür, dass wir Menschen loslassen müssen, damit sie bei Jesus im Himmel sein können.
Nach der Gedenkfeier wurde eine schöne Ecke mit den liebevollen Briefen der Kinder in der Schule eingerichtet. Hier kann jeder auch in nächster Zeit immer wieder hingehen oder weitere Briefe oder Blumen ablegen.
DANKE für den erlebten Zusammenhalt und alle Unterstützung, die wir als Schule in dieser Woche erlebt haben – gerade auch von unserer Elternschaft!
Oft erwähnte Frau Demski, wie dankbar sie für ihr kompetentes, herzliches und starkes Schulteam ist. Alle in Schule und Betreuung haben mit Blick auf die Kinder und aufeinander versucht, dass der Start in das neue Schuljahr trotz allem zu einem guten Erlebnis wird. Sehr dankbar sind wir für Frau Illian, die mit ihrer über 10jährigen Erfahrung als stellvertretende Schulleitung umgehend mit großem Engagement die kommissarische Leitung übernommen hat.